Begleitgedanken

Neben dem körperlichen Schmerz,
dem seelischen Leid
und dem sozialen Absterben
gibt es noch die religiöse
und spirituelle Not

Sie wird in der Begleitung oft übersehen,
weil sie sich leise und verschämt äußert.

Eine tiefe Lebenskrise
ist häufig auch
eine Glaubenskrise.

Fragen,
die bisher verdrängt wurden
oder sich nicht stellten,
stehen plötzlich da
und verlangen eine Antwort:

Warum ich?
Was habe ich denn getan?
wer kann mir noch helfen,
wenn keiner mehr helfen kann?
Was kommt „danach“?

Mancher macht die Erfahrung,
dass er seinen Glauben
längst verloren,
aber nie vermisst hat,
wie man
einen Regenschirm
erst vermisst,
wenn das Wetter umschlägt.